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Destatis: Ein Drittel aller Berufskraftfahrer ist 55 und älter

Der Fachkräftemangel im Güterverkehr könnte sich in den kommenden Jahren verschärfen und zu einer besorgniserregenden Entwicklung für Versorgungsstabilität und Qualität für Industrie, Handel und Bevölkerung führen.

 

Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben die derzeitigen Versorgungsengpässe und die Probleme mit globalen Lieferketten die Bedeutung von Berufskraftfahrern für eine funktionierende Wirtschaft ins Bewusstsein gerückt – rund drei Viertel der Beförderungsleistung im Güterverkehr lief demnach zuletzt über die Straße.

 

Ein hoher Anteil der Berufskraftfahrer dürfte laut Destatis in den nächsten Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden: Demnach waren im vergangenen Jahr 35 Prozent der Fahrer mindestens 55 Jahre alt. Damit sei der Anteil der Altersgruppe 55 plus unter den Lkw-Fahrern deutlich höher als unter den Erwerbstätigen insgesamt (25 Prozent). Demgegenüber sei die Zahl der Einsteiger unter 25 Jahren mit 3 Prozent recht gering.

 

Im Schnitt verdienten Lkw-Fahrer im Jahr 2021 nach Angaben von Destatis unterdurchschnittlich. So erhielten Fachkräfte im Bereich Gütertransport durchschnittlich 2.725 Euro brutto monatlich – das waren gut 670 Euro weniger als Beschäftigte mit einer vergleichbaren Ausbildung und Berufserfahrung in der Wirtschaft insgesamt (3.399 Euro). Angelernte Kräfte verdienten durchschnittlich 2.371 Euro brutto im Monat. In der Wirtschaft insgesamt lag der Durchschnittsverdienst für diese Gruppe knapp 350 Euro höher (2.717 Euro monatlich).

 

Mit Blick auf die Ausbildung zum Berufskraftfahrer absolvierten zum Stichtag 31. Dezember 2020 knapp 7.700 Menschen eine Ausbildung – ein Anstieg um 45 Prozent gegenüber dem Jahr 2010.

 

Die Destatis Pressemitteilung sowie weitere Informationen sind hier verfügbar.

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BVN Bildungswerk Verkehrsgewerbe Niedersachsen e.V.